Chronik
1905
Die vermehrt auftretenden Brände, wie der große Ortsbrand in Steyregg im Jahr 1897 waren einer der Beweggründe für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lachstatt. Untergebracht war die Feuerwehr mit der bereits im Jahr 1906 angekauften Handdruckspritze und einigen Schläuchen in einem Pferdestall neben dem Gasthaus Daxleitner. Von dort wurde diese Feuerwehrspritze bei Einsätzen händisch mittels Pferdewagen bis zum nächsten Landwirt transportiert, wo man dann Pferde vorspannte. Die Alarmierung erfolgte damals durch Hornisten. Gründungsobmann und zugleich erster Wehrführer war Josef Reindl (Besitzer des Jaglhahngutes und des Gasthauses Daxleitner)Der Damalige Manschaftsstand war 8-10 Mann gegeben.
1912
Neben dem Rossstall wurde ein Schlauchturm errichtet.
1932
Die erste Motorspritze, die allerdings immer noch per Pferdegespann transportiert wurde, wurde angeschafft. Sie wurde am 29. Mai 1932 feierlich unter Bürgermeister Hanl von Pfarrer Burgstaller eingeweiht.
1934
Am 27. Dezember 1934 betrug der Mannschaftsstand 29 Mann und 5 Mann der Sanitätsabteilung. Es gab zu dieser Zeit eine eigene Sanitätsabteilung.
1938
Laut Reichsgesetz wurde am 17. Juli 1938 über Veranlassung des Landesfeuerwehrverbandes die Zusammenlegung der Feuerwehr Lachstatt mit der Feuerwehr Steyregg beschlossen. Die genaue Bezeichnung unserer Feuerwehr lautete:FF-Steyregg 3. Zug Lachstatt; Alois Schwandtner wurde zum Zugsführer ernannt.
Erstmals besuchten Kameraden unserer Feuerwehr einen Lehrgang (Steigerlehrgang) in der Feuerwehrschule Linz.
1939 – 1945
Während des 2. Weltkrieges hatte die „FF-Steyregg 3. Zug Lachstatt“ eine Vielzahl an Einsätzen aufgrund unzähliger Bombenangriffe zu bewältigen. Da die nahe gelegene Industrie gegen Kriegsende Ziel umfangreicher Bombardements (etwa 8.400 Bombeneinschläge) war, blieb auch der Steyregger Raum bzw. dessen Umland nicht davon verschont. So fielen besonders im ländlichen Raum etliche Bauernhäuser dieser Zeit zum Opfer. Im gesamten Steyregger Gemeindegebiet wurden von 344 Objekten 154 beschädigt. Auch die Zeugstätte und das Inventar der Feuerwehr wurden aufgrund eines Bombeneinschlags in das Gasthaus Daxleitner großteils zerstört. Der Mitgliederstand sank durch die gefallenen und vermissten Kameraden auf 13 Mann.
1946
Nachdem die Zeugstätte notdürftig wieder annähernd renoviert worden war, kam es am 11. Mai 1946 zur Neugründung unserer Wehr. Die Gründungsversammlung wurde im Hause Stocklohner (Schwandtner) abgehalten, da das Gasthaus Daxleitner von Bomben zerstört war. Wehrführer Alois Schwandtner legte sein Amt zurück. Dieses übernahm Franz Rammer (Stadler in Götzelsdorf), der wiederum nach vier Monaten aufgrund eines schweren Unfalles das Amt an Johann Schwandtner, damals 20 Jahre alt, abgab.
1947
Die erste Teilnahme an einem Wettbewerb zum Leistungsabzeichen in Bronze in Ottensheim wurde möglich.
1950
Es wurde mit dem Wiederaufbau und der Erweiterung des Feuerwehrdepots begonnen. An die bisherige Unterbringung wurde ein kleiner Anbau errichtet und auch der Holzschlauchturm wurde wieder aufgestellt. Dafür wurde ein Trafo aus der Flakstellung beim Panagl in Hasenberg abgebaut und wiederaufgestellt. So wurde es durch unzählige, freiwillige Stunden der Kameraden möglich, dass das fertige Zeughaus bereits am 26. August 1952 feierlich seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
1955
Das erste Feuerwehrfahrzeug konnte angekauft werden und zwar wurde um ÖS 3.000,— ein gebrauchtes Kriegsfahrzeug der Marke „Steyr A-Typ“ gekauft. Durch immer wieder vorkommende Fehlzündungen war dieses Fahrzeug, das während des Krieges von der deutschen Wehrmacht in Afrika eingesetzt war, bereits von weitem zu hören. Auch der Benzinverbrauch des 8-Zylinder Benzin-V-Motors war enorm: etwa 1 l pro Km!!!
1956
Am 13. April konnte um ÖS 26.446,– eine neue VW-Motorspritze angekauft werden und so schaffte es die Feuerwehr Lachstatt im Jahre 1964 (22. Juni) die erste Bezirksplakette in Bronze zu erwerben.
1964 -1967
Der Bau des neuen Zeughauses wurde begonnen. Das Grundstück wurde dafür von Kamerad August Grubauer (Melfer in Holzwinden) unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Baukosten betrugen rund ÖS 122.000,–, dazu kamen noch 270 freiwillig geleistete Stunden der Kameraden sowie 464 von der Feuerwehr bezahlte Stunden. So konnte das neue Feuerwehrhaus, das übrigens der Grundstein des heutigen Feuerwehrhauses ist, im Jahr 1967 fertig gestellt werden. Die feierliche Einweihung des, durch eine Sgraffiti von Prof. Krejci und einer Bildhauerei (Hl. Florian) von Prof. Haslecker geschmückten Zeughauses fand dann am 20. August 1967 statt.
1967
In diesem Jahr wurden erstmals Versuche unternommen, eine Jugendgruppe aufzubauen.
1969
Eine Bereicherung in jeder Hinsicht war die Errichtung des Löschteiches in Holzwinden.
1970
Am 3. Juni 1970 wurde das neue Feuerwehrfahrzeug (KLF), ein Landrover mit Vorbaupumpe und 200 m B-Schläuchen, von der Firma Rosenbauer erworben. Die Gesamtkosten betrugen ÖS 177.000,–.
1973
Am 30. September erreichte unsere Feuerwehr als eine der Ersten des Bezirkes die Bezirksleistungsplakette in Silber.
1974
Am 5. Februar wurden die Ersten Funkgeräte an unsere Feuerwehr übergeben.
Im Juli 74 wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug Marke VW Bus um öS 55.000.- angekauft
1975
1976
Die ersten Atemschutzgeräte wurden in Betrieb genommen.
1978 – 1979
Wiederum wurden Änderungen am Feuerwehrhaus durchgeführt. Die Fenster wurden erneuert und das Feuerwehrhaus bekam einen neuen Dachstuhl. Und endlich konnte die Sirene die bisher am Dach des GH. Daxleitner montiert war am Feuerwehrhaus angebracht werden. Weiters wurden im Sommer 79 einige Löschteiche im ländlichen Raum geschaffen (Bimesbauer – List – Halmer –Brauner).
Bei der Jahresvollversammlung am 26. Dezember 1979 wurde die erste offizielle Jugendgruppe gegründet. Unser erster Jugendbetreuer war Kamerad Josef Stingeder (Hartl)
1980
Weitere Löschteiche wurden errichtet. (Götzelsdorf – Hasenberg – Am Pfenningberg )
1982 – 1985
Am 14. Mai wurde mit einem großen Umbau des Feuerwehrhauses begonnen. Es entstand eine neue Garage ein Schulungsraum Wasch und WC Anlagen. Insgesamt leisteten die Kameraden 4053 freiwillige Arbeitsstunden. Der Umbau kostete ca. 1Million Schillinge wovon die Feuerwehr Lachstatt genau öS 430.000.- Eigenmittel leisten mußte. Ein besonderer Dank gilt einigen Steyregger Firmen die uns sehr unterstützt haben Baumeister Johann Lackinger – Holzbauwerk Alois Wimmer – Sägewerk Alois Stingeder Rechtzeitig zum 80-Jahr-Feier konnte das Feuerwehrhaus am 6 September unter Landesfeuerwehrkommandant LBD Salcher, Bürgermeister Peter Höller und Pfarrer Erwin Ecker seiner Bestimmung übergeben werden.
1987
Unser damaliger Kommandant und jetziger Ehrenkommandant HBI Johann Schwantner feierte am 3. April sein 40- jähriges Jubiläum als Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Lachstatt.
1988
Am 3. Mai wurde das neue Löschfahrzeug ein Steyr 9S 14 sowie eine Tragkraftspritze BMW Fox 1200 angekauft. Gesamtkosten öS 1.422.000.- Eigenleistung der Feuerwehr Lachstatt öS 250.000.-
1991
Die Bewerbsgruppe unter Gruppenkommandant Johann Himmelbauer war 1991 sehr Erfolgreich und schaffte den 2 Platz in der Bezirkswertung.
1993
Am 26. April wurde der Ankauf eines neuen Mannschaftstransportfahrzeuges beschlossen. Der Kaufpreis des VW-Bus Caravelle Syncro belastete das Konto der Feuerwehr mit öS338.000.-
1995
Das Feuerwehrhaus wurde isoliert und eine Heizung eingebaut. Erstmals wurde an der Friedenslicht Aktion am 24. Dezember teilgenommen.
1997
Am 15. Februar führte uns der erste gemeinsamen Schitag nach Haus im Ennstal. Seitdem ist der Schitag ein Fixpunkt im Feuerwehrjahr.
2000
Ein Löschwasserbehälter wird in der Lachstätterstraße im Bereich Steineder (Lehermayr) errichtet.
2001
Mit einer Großübung bei der Fam. Bachmayr (Jaglhahn) wurde am 24. November die Bezirksplakette in Gold erfolgreich abgelegt.
2003
Am 13. September fand eine Großübung der FuB – Einheit des Bezirkes Urfahr/Umgebung In unserem Pflichtbereiches statt. Übungsannahme war ein Waldbrand in Obernberg.
2004
Aufgrund der funktechnischen Lage erhielt die Feuerwehr Lachstatt eine eigene Funkstation. Durch das Ansteigen der Technischen Einsätze war es nötig unsere Feuerwehr mit Hydraulischen Bergegerät (Spreizer und Schere) auszustatten. Kosten € 6800.- Durch den akuten Platzmangel waren wir wiederum gezwungen einen Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus zu errichten.
2005 (100 Jahr Jubiläum)
Durchführung eines Nasslöschbewerbes des Abschnittes Urfahr. Erstmals in der Geschichte der Feuerwehr Lachstatt nahm eine Gruppe an dem Leistungsbewerb der Technischen Hilfeleistung (THL) teil.
2006
Ankauf eines Hochdrucklöschgerätes € 13.000.-.Dieses Gerät ermöglicht uns mit sehr wenig Wasser kleine Brände ( Zimmer – Kfz Brände usw.) zu Löschen. Vorteil: kaum ein Wasserschaden.
2008
Austausch der alten Funkgeräte durch neue der Marke Motorola.
2009
Errichtung eines Löschwasserbehälters unmittelbar neben unserem Feuerwehrhaus. Zur Löschwasserversorgung im Bereich GH. Daxleitner – Stocklohnergut – Hochstöger
2011
Umstellung der gesamten Feuerwehr EDV mit direkter Internetverbindung an das Landesfeuerwehrkommando.
2012
Anschaffung von 3 neuen Atemschutzgeräten: Dräger PSS 5000 Einflaschensystem.
2018
Baustart der neuen Einsatzzentrale in Holzwinden nähe Mittermüller.
2019
Juni 2019 Umzug in das neue Feuerwehrhaus.
15.September 2019, feierliche Eröffnung mit Weihe.
Ehrengäste waren unter anderem Landesfeuerwehrkommandant LBD Robert MAYR, BFK OBR Johannes Enzenhofer, AFK BR Breuer, BR Pillinger, BR Reiter.
Seitens Land OÖ unter anderem NrAbg. Michael Hammer, LtAbg. Günther Pröller.
Bürgermeister Johann Würzburger, Amtsleiter Michael Öhlinger, gesamter Stadt- und Gemeinderat.
Oktober 2019 wurde das Förderansuchen für ein neues LFA-B gestellt.
Dies soll 2021 in Dienst gestellt werden und das LF-B aus 1988 ersetzen.